Ferdy Kübler
Harmonie bis zum letzten Tritt
Ferdy Kübler und TEBAG waren zwischen 1948 und 1957 unzertrennlich
Ein
Furunkel gibt ihm den Rest. Als Ferdy Kübler im Herbst 1947 das Ziel
der Tour de Suisse in Oerlikon erreicht, ist er nicht nur geschlagen,
sondern auch kaputt. Gino Bartali, für die Tour de Suisse vom Schweizer
Tebag-Team engagiert, wird als grosser Sieger gefeiert. Kübler sitzt
wie ein Häufchen Elend in einer Ecke bei den Umkleidekabinen. Niemand
interessiert sich für ihn, am wenigsten die Betreuer seiner Mannschaft.
So sorgt das Tebag-Team dafür, dass er nach Hause nach Adliswil
gefahren wird.
Kübler hat zwei schwere Jahre
hinter sich, finanziell ist er am Ende. Bei Cilo hat er 30 Franken pro
Rennen erhalten, dazu für vier Rennen zwei Collés. Geld verdienen
konnte er nur, wenn er siegte und Startgelder kassieren konnte. |
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1948
Schweizer Strassenmeisterschaft Grand Prix de Suisse Tour de Suisse
(4 Etappensiege und Bergpreis)
Tour de Romandie
1949
Schweizer Strassenmeisterschaft Nordwestschweizer Rundfahrt
Vierkantone-Rundfahrt Grand Prix de Suisse
Eine Etappe der
Tour de France
1950
Schweizer Strassenmeisterschaft Grosser Preis von Prato Grosser Preis von Lugano
Tessiner Rundfahrt
Tour de France
(3 Etappensiege) Lengnau
Bergpreis der Tour de Suisse
Challenge Desgranges Colombo
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Küblers
Misere beginnt Anfang Juni 1946. Zuerst stürzt er bei einem Kriterium
in Moutier und quetscht sich die Wirbelsäule. Zwei Wochen später kämpft
er mit bandagiertem Knie beim Eintagesklassiker Zürich- Lausanne gegen
Weltmeister Kint und Hans Martin um den Sieg. Dabei touchiert er
Martins Hinterrad. Im Spital von Lausanne, wo er danach während dreier
Wochen liegen muss (und nie von Cilo-Direktor Jan besucht wird), werden
ein doppelter leichter Schädelbruch, dazu ein gebrochenes Schulterblatt
und ein Schlüsselbeinbruch festgestellt.
«Sie können nie mehr Velo fahren», erklärt ihm der Professor, der ihn operiert… |
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